Politischer Konkurs?

Unzureichend und unterkomplex. Anders kann man die Pläne des Bundesgesundheitsministers zur Pflegereform nicht nennen. Was unter der Überschrift „Pflegeunterstützungs- und Entlastungsgesetz“ (PUEG) unseren Fachleuten vorliegt, wird der desaströsen Ausgangslage der Pflege in Deutschland nicht gerecht. „Politischer Konkurs?“ weiterlesen

Avantgarde „Spiritual Care“

Was erlebt ein Motorradfahrer, der seine Beine verloren hat, im Krankenhaus? Was sein Lebensgefährte? Was braucht die Mutter, deren Krebs zurück ist? Was fehlt der Neunzigjährigen auf der geriatrischen Akutstation, die Angst hat, nicht mehr nach Hause zu können? In meiner Zeit als Klinikseelsorger bin ich oft Menschen in solchen Situationen begegnet. „Avantgarde „Spiritual Care““ weiterlesen

Zukunft im Quartier

In unserer älter werdenden und sich zugleich individualisierenden Gesellschaft stellen sich viele Menschen Fragen über ihr Älterwerden. Richtige und wichtige Fragen: Wie wollen wir leben? Wo wollen wir zuhause sein? Und was bedeutet das für unsere konkreten Nachbarschaften, unser „Quartier“? „Zukunft im Quartier“ weiterlesen

Pflegereform – ein zaghafter Anfang

Frei nach dem Motto, „Darf’s noch ein bisschen mehr sein?“, hat die Bundesregierung in dieser Woche ihre kleine Pflegereform auf den Weg gebracht. Ein zaghafter Anfang ist gemacht, es braucht sehr viel mehr.

Als Diakonie begrüßen wir diesen Schritt in die richtige Richtung, zufrieden können wir nicht sein: Denn der Pflegenotstand wird immer drängender und die Höhe der Eigenanteile, die BewohnerInnen in der stationären Pflege zahlen, immer absurder.

Das komplexe Thema Pflege muss ganz oben auf der politischen Agenda bleiben. Eine demografiefeste Pflegeversicherung in einer Gesellschaft des langen Lebens wird eine der wichtigsten Aufgaben der nächsten Bundesregierung. „Pflegereform – ein zaghafter Anfang“ weiterlesen

Gutes Geld und gute Pflege

Es geht um geliebte Menschen und um ihre Würde: Beim Altwerden und am Arbeitsplatz. Es geht aber auch um sehr viel Geld und um die Frage, wo es herkommen soll – dieses Geld. Wieviel ist es uns wert, dass unsere alten, gebrechlichen und kranken Mitmenschen gute Pflege erwarten können? Und zwar gleichgültig, wo sie gepflegt werden: zuhause, in einer stationären Einrichtung, im Krankenhaus oder in einer Tages- oder Kurzzeitpflege. „Gutes Geld und gute Pflege“ weiterlesen

Sozialstaat sichern

Wenn über ökonomische Themen wie Investitionen oder Finanzierungslücken gesprochen wird, geht es oft um die Lebensqualität von Menschen. Und frei nach dem Mann aus Nazareth muss gelten: Die Wirtschaft ist für den Menschen da, nicht der Mensch für die Wirtschaft. Erst recht im Gesundheits- und Sozialwesen. „Sozialstaat sichern“ weiterlesen

Soziale Superkräfte?

Ob in den Kindergärten oder in der Jugendhilfe, in der Arbeit mit Menschen mit Handicap, in Beratungsstellen und natürlich in Krankenhäusern, Altenpflegeeinrichtungen oder Hospizen: Ein Jahr arbeiten unter Coronabedingungen geht an die Substanz.

Ich denke oft mit viel Sympathie und auch mit Sorge an die unzähligen Kolleginnen und Kollegen in den vielen Einrichtungen der Diakonie, die ihre sehr anspruchsvolle Arbeit nah am Menschen nun schon so lange unter massiv erschwerten Bedingungen leisten. „Soziale Superkräfte?“ weiterlesen

Die Würde der Sterbenden

Seit das Bundesverfassungsgericht den §217 StGB für verfassungswidrig erklärt hat, sind auch wir in Diakonie und Kirche aufgefordert, uns neu mit der Frage zu befassen: Wie begleiten wir die schwerstkranken Menschen in unserer Obhut, die ihr Leben nur noch beenden wollen – trotz bester palliativmedizinischer, psychotherapeutischer und seelsorgerlicher Begleitung? Begleiten wir sie in der Diakonie überhaupt? Oder sollen das lieber Andere machen? „Die Würde der Sterbenden“ weiterlesen

Altenpflege am Limit

#Pflege fair behandeln! Dank der neuen repräsentativen Covid-19-Pflege-Studie der Diakonie, die wir in dieser Woche in Berlin vorgestellt haben, können wir mit Zahlen unterfüttern, was auf der Hand liegt: Auch emotional bringt die Corona-Pandemie unsere Pflegekräfte an und oft über ihre Belastungsgrenzen. Viele Kolleginnen und Kollegen sind am Limit oder schon darüber hinaus. In den Einrichtungen der Altenhilfe, bei den ambulanten Dienten und in den Hospizen bestimmen Wut, Ärger und Verzweiflung über die Hilflosigkeit die Gefühlslage. „Altenpflege am Limit“ weiterlesen

“Wenn die Nacht am tiefsten ist, ist der Tag am nächsten”

Am Mittwoch dieser Woche hatte ich einen meiner Lieblingstermine im Jahreslauf: Seit 2008 überreichen wir jedes Jahr dem Deutschen Bundestag einen original Wichern’schen Adventskranz. Dieses Mal stammt der unübersehbar große Kranz aus der Gärtnerei der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal: zwei Meter im Durchmesser und ganz schön schwer zu tragen. Johann Hinrich Wichern ist der Ahnvater der “Inneren Mission”, unserer heutigen Diakonie, und der Erfinder des Adventskranzes. Seit 1839 schmücken den Wichernkranz bis zu 26 Kerzen: in der Regel 20 rote für die Werktage und vier weiße für die Sonntage. „“Wenn die Nacht am tiefsten ist, ist der Tag am nächsten”“ weiterlesen