Schleuser bekämpfen – nicht Flüchtlinge

Wir sollen uns davor hüten, „unsere Werte und Rechtsauffassungen durch politischen Aktionismus zu opfern, nur um einige Tausend Menschen ohne Bleibeperspektive vielleicht einige Wochen schneller aus dem Land zu bekommen.“ Sage nicht ich, das meint Jörg Radek, der Vize-Chef der Gewerkschaft der Polizei (GdP). Rechtsstaatlichkeit sei auch im Wahljahr wichtig.

Ein Gebäude davor steht ein Zaun
Ein Ausreisezentrum in Fürth (©epd/Hans Reiner-Fechter)

Als Diakonie-Präsident kann ich dem nur zustimmen und ergänze: Wer beim Umgang mit abgelehnten Asylbewerbern zu ängstlich auf die Reaktionen aus der ultra- rechten Ecke schielt, droht „Maß und Mitte“ und unsere erkämpften Werte genauso wie unsere Verfassung aus dem Blick zu verlieren. „Schleuser bekämpfen – nicht Flüchtlinge“ weiterlesen

Netzwerker: Diakonie auf dem Land

„Politik wird doch für die Ballungszentren gemacht, die ländlichen Regionen fallen hinten runter“, das höre ich auf meinen Reisen immer wieder. Deswegen sind mir die Besuche der diakonischen Arbeit vor Ort umso wichtiger. Ich möchte wissen, mit welchen Fragestellungen die Menschen konkret zu tun haben.

Eine Gruppe von Menschen steht für ein Gruppenfoto auf einer Treppe
Tolle Truppe: Dorothea Währisch-Purz (vorne) und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Diakonischen Werk Emsland-Bentheim. Zu Gast Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann (zweite von vorne), Superintendent Dr. Bernd Brauer (mit blauer Krawatte) und ich.

Was bedeutet das neue Pflegestärkungsgesetz auf dem Land? Wie wirkt sich der Fachkräftemangel aus? Wie unterscheidet sich diakonische Arbeit im ländlichen Raum von der Arbeit in der Stadt? Das interessiert mich. Dafür möchte ich oft mehr Zeit haben, als mein Terminkalender hergibt. In dieser Woche war ich darum „mal eben“ in Ostfriesland und im Emsland. „Netzwerker: Diakonie auf dem Land“ weiterlesen

Die Erinnerung wach halten

Heute ist der Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus. In diesem Jahr ist er den Menschen mit psychischer Erkrankung oder geistiger Behinderung gewidmet, die in der Zeit des Nationalsozialismus zwangssterilisiert oder ermordet wurden. Für die Diakonie ist das ein besonders schmerzhafter Teil unserer Geschichte.

NS Euthanasie Opfer: Patienten der Pflegeanstalt Bruckberg werden 1941 mit Omnibussen zur Heil- und Pflegeanstalt Ansbach transportiert © epd/Zentralarchiv Diakonie Neuendettelsau

Denn auch in diakonischen Einrichtungen waren Menschen Opfer – Männer, Frauen und Kinder. Und nur an wenigen Orten regte sich wirklicher Widerstand gegen die Morde und Zwangssterilisationen. „Die Erinnerung wach halten“ weiterlesen

Für mehr Sicherheit – Familiennachzug

Ich bin ein „Volksverräter aus dem Logenmilieu“ – So hat mich jedenfalls Anna F., eine zornige Leserin der „Epoch Times“, genannt. Sie war sehr aufgebracht: Ich würde mich nicht für die Belange hiesiger Kinder und Bedürftiger interessieren, sondern mir „muslimische Klienten in Asien“ suchen.

Familien dürfen nicht auseinander gerissen werden ©Anieke Becker

Ziemlich krude und ziemlich falsch, ist die Diakonie doch Träger von bundesweit über 545 000 Plätzen in der Jugendhilfe und rund 9200 Tageseinrichtungen für Kinder.

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