Es ist ein bunter Bilderbogen vom bunten Stuttgarter Kirchentag, auf dem ich in den letzten Tagen mit den vielen Radfahrerinnen und Radfahrern aus Kiel, Ungarn, Berlin und anderen Ecken Deutschlands von Esslingen aus zumindest auf der Kurzstrecke mit dem Rad gelandet bin.
Das war eine sehr schöne und luftig – sonnige Art in die vielen Gespräche, Podien und Diskussionen zu sozialen und diakonischen Themen in Stuttgart hinein zu finden.
Die Diakonie in Württemberg hat ein buntes und vielfältiges Programm rund um die Leonhardskirche aufgebaut. Diese Kirche ist eine der ältesten Vesperkirchen in unserem Land. Seit zwanzig Jahre ist sie jetzt schon ein Begegnungsraum, in dem sieben Wochen im Jahr Essen ausgegeben wird, Bedürftige und Kontakt Suchende, spirituell Suchende und vorbeilaufende Menschen sich am Tisch begegnen.
Armut trifft auf Wohlstand, eine mittelschichtsorientierte Kirche macht neue Erfahrungen mit sich. Und Menschen, denen sich das Ausgeschlossensein schon als zweite Haut eingebrannt hat, machen auch neue Erfahrungen.
Herzlichen Glück und Segenswunsch zu diesem Jubiläum, das uns alle auch auf das Ärgernis Exklusion durch Armut hinweist.
„Die Mitte ist bunt.“ – so lautete das Motto des Diakonie-Viertels, das sich dann auch mit der Diakonie-Parade mitten durch Stuttgart wunderbar bunt und lebensvoll dargestellt hat. Mit Mottowagen, Musikgruppen und Combos, Tanzgruppen und Transparenten war es eine echte und sehr gelungene „Loveparade“!
Ich habe viel diskutiert an Ständen auf dem Markt der Möglichkeiten, bei der Inklusiven Mittagspause, auf den Empfängen der politischen Parteien: über das Einwanderungsland Deutschland, über Asylrechtsfragen und über die unbedingt besser werden müssende Palliative Versorgung unserer Alten, über das kirchliche Arbeitsrecht und über Fragen der Organtransplantation am Stand der Evangelischen Frauen.
Es ist schon faszinierend wieviele Menschen aus Politik, Kirche, Diakonie und Kunst so ein Kirchentag zum Sprechen bringt, zum Singen und zum Beten. Ich fand es wieder toll, dabei zu sein. Und ich freue mich sehr, dass wir hier auch unser neues ZWEIJAHRESTHEMA vorstellen konnten: WIR SIND NACHBARN.ALLE
Vielleicht bekommen Sie mit diesen Bildern ja Lust auf den nächsten Kirchentag. Er wird in Berlin sein – und ich bin sicher, auch in Berlin werden wir wieder soziale und diakonische Fragen diskutieren!