Pfingstliche Orte

Sonntag feiert die Christenheit Pfingsten, das Fest des Heiligen Geistes, der gemeinschaftsstiftenden Kraft von oben. Wie sehr wir diese Inspiration brauchen in Zeiten, in denen viele von Spaltungstendenzen und zunehmenden Ungleichheiten in den westlichen Gesellschaften sprechen!

Auch die Demokratie braucht pfingstliche Orte. Kleine und große Spielplätze des Denkens und Handelns, die den Horizont erweitern. Orte, an denen sich die Gemeinschaft der Vielfältigen immer wieder neu finden und erfinden kann, wo fremde und weniger fremde Menschen einander begegnen und entdecken, was sie bei aller Unterschiedlichkeit verbindet.

Leider – oder Gottseidank – kann man pfingstliche Orte nicht erzwingen, aber man kann versuchen, inspirationsfördernde Rahmenbedingungen zu schaffen. „Pfingstliche Orte“ weiterlesen

Kinderarmut bekämpfen

Soziale Ungleichheit birgt bekanntlich Sprengstoff für die Demokratie. Wer das aus den Augen verliert, wer zulässt, dass sich Ungleichheiten tiefer in eine Gesellschaft fressen, setzt den sozialen Frieden aufs Spiel. Diese schlichte Einsicht ist im seit Wochen andauernden zähen Ringen um die Kindergrundsicherung mit zu bedenken. Die Diakonie hat sich hier aus fachlichen und anwaltschaftlichen Gründen klar positioniert: für sozialen Frieden und für staatliche Hilfen, die tatsächlich dort ankommen sollen, wo sie dringendst gebraucht werden. „Kinderarmut bekämpfen“ weiterlesen

Gemeinsam stark: #wärmewinter

500 +. Das bekommt angezeigt, wer bei Instagram nach dem Hashtag “Wärmewinter” sucht. Und dann – losscrollen und staunen: Beiträge von SWR Heimat finden sich neben Posts von “evangelischwuppertal”, der Diakoniestiftung Weimar Bad Lobenstein, dem Kirchenkreis Lüneburg, der Diakonie Hessen und und und. Die Aktion #wärmewinter, zu der EKD und Diakonie Deutschland im vergangenen Herbst aufgerufen haben, zeigt: Gemeinsam sind wir stark. „Gemeinsam stark: #wärmewinter“ weiterlesen

Wenn Fernsehen bildet

März 2022. Ein sonniger, milchiger Frühlingsmorgen im westukrainischen Lviv. Sirenen heulen über der Stadt. Die Zigarettenpause auf dem Balkon der Kinderklinik geht dennoch weiter. Schon die ersten Minuten des beklemmenden Dokumentarfilms “Ukraine – Kriegstagebuch einer Kinderärztin” aus der ARTE-Mediathek zwingen mich mitten hinein in die Abgründe und Absurditäten dieses furchtbaren Krieges. „Wenn Fernsehen bildet“ weiterlesen

Weite Wege

Noch ist eine verbindliche Frauenquote von mindestens 50 Prozent in den Entscheidungsgremien des Evangelischen Werkes für Diakonie und Entwicklung (EWDE) Zukunftsmusik, aber sie ist auf dem Weg. Das Ziel der Gleichstellung der Geschlechter in der Diakonie Deutschland, ihren Fachverbänden, Trägern und Einrichtungen hat die “Konferenz für Diakonie und Entwicklung” (KDE) im vergangenen Jahr formuliert. Eine entsprechende “Verbandsempfehlung” liegt vor. – Ja, wir haben noch einen weiten Weg zu gehen. „Weite Wege“ weiterlesen

Lob der Mehrdeutigkeit

Gutes Essen für alle. Wer wollte dagegen sein? Morgen demonstriert in Berlin ein breites gesellschaftliches Bündnis für eine nachhaltige Landwirtschaft, für gesunde, bezahlbare Nahrungsmittel, für die so dringend notwendige sozial-ökologische Transformation, die alle Lebensbereiche erfassen muss.

In diesem Jahr gehört Diakonie Deutschland erstmals zu den offiziellen Unterstützer:innen der Großdemonstration “Wir haben es satt”, die seit 2001 den Auftakt der weltgrößten Agrarmesse “Grüne Woche” kritisch begleitet. Auch so geht “Diakonie mit anderen”. „Lob der Mehrdeutigkeit“ weiterlesen

Gegen sexualisierte Gewalt

“Jeder Tag zählt.” Dieser kurze Satz von Julia Sander, Mitglied des Betroffenenbeirates der Diözese Freiburg, geht mir nach. Im Deutschlandfunk hat sie in dieser Woche aus ihrem Leben erzählt: Von Gewalt in ihrer Kindheit, vom Missbrauch durch einen allseits beliebten, sehr nahbaren Priester, dem sie vertraute, von Menschen im Umfeld, die “es” nicht wissen wollten, von ihrem langen Überlebensweg, vom anhaltenden zähen Kampf mit den Institutionen der Kirche. Davon wie wichtig es für sie war, als Opfer anerkannt zu werden, und wie zermürbend es für Betroffene ist, darauf warten zu müssen, dass endlich die Wahrheit gesagt wird. „Gegen sexualisierte Gewalt“ weiterlesen

Was für ein Jahr …

Zweifellos haben der Angriffskrieg auf die Ukraine und seine Folgen dem vergangenen Jahr ihren hässlichen Stempel aufgedrückt. Hunderttausendfacher Tod vor unserer Haustür, barbarische Zerstörung, Flucht, Energiekrise, Inflation sind seit dem 24. Februar die Treiber der Politik und prägen auch einen großen Teil der anwaltschaftlichen Arbeit in der Diakonie. „Was für ein Jahr …“ weiterlesen

Für die junge Generation

Unerhört! Diese Jugendlichen! Erinnern Sie sich an diesen Slogan aus der Unerhört-Kampagne der Diakonie?  Über Jahre haben wir auf Plakatwänden, im Internet, aber auch auf Veranstaltungen, mit dieser Kampagne fürs Zuhören geworben, dafür, dass der erste Schritt auf dem Weg zu einem Miteinander in einer Gesellschaft der Vielfältigen ist, miteinander zu sprechen, einander zuzuhören. Dass es besonders darum gehen muss, den Unerhörten Teilhabe zu ermöglichen. Denen, deren Stimmen überhört werden. Also auch den Stimmen und Meinungen der jungen Generation. „Für die junge Generation“ weiterlesen

Alle Jahre wieder

Vier große weiße Kerzen für die Adventssonntage, 24 kleine rote für die Werktage nach dem 1. Advent und gut 20 Bünde Tannengrün, gewunden um ein Kranzgestell aus Metall, Holz und Draht. Auch in diesem Jahr haben wir den Wichern-Adventskranz wieder in der Lobby des Bundestags aufgestellt. Ein freundlicher Gruß und ein herzliches Dankeschön für die Bundestagsabgeordneten und ihre Mitarbeiter:innen. „Alle Jahre wieder“ weiterlesen