„Warum werden Menschen, die hier leben, arbeiten, lieben, spielen, lernen, lachen, wohnen, als ‚Fremde‘ bezeichnet?“

Diese Frage stellt die Berliner Journalistin Heike Kleffner in großen schwarzen Buchstaben auf weißem Grund öffentlich auf großen Werbeplakatflächen, die in Berlin entlang von Wegstrecken wie S-Bahnhaltestellen und an anderen prominenten Orten hängen. Die Idee zu dieser bemerkenswert aktuellen Kunstaktion im öffentlichen Raum stammt von der Künstlerin Beate Maria Wörz, die diese bundesweite Plakatkampagne nach mehrmaligen Besuchen im NSU-Untersuchungsausschuss entwickelt hat.

Parallel zum NSU-Prozess läuft eine Plakataktion zu Fragen, die die Menschen zum Prozess und seinen Folgen stellen
Parallel zum NSU-Prozess läuft eine Plakataktion zu Fragen, die die Menschen zum Prozess und seinen Folgen stellen

Sie fragt Menschen nach den Fragen, die sie sich im Zusammenhang mit den NSU-Morden stellen. Die Fragen dieser Frauen und Männer plakatiert sie im kommenden Jahr je zehn Tage lang in zwanzig Städten unserer Republik.

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Wie wollen wir sterben?

Deutschland redet über das Sterben. Und das ist gut so! Denn bislang wurde über dieses sperrige Thema unseres Menschseins viel zu wenig gesprochen: in der Öffentlichkeit, in Familien oder im Büro und auf der Arbeit. Wie wollen wir sterben? Hand aufs Herz, wann und mit wem reden wir darüber? Die erste breite parlamentarische und mediale Debatte über die Umstände und die Art, wie wir in Würde aus dem Leben scheiden, ist ein Segen und bietet viele gute Möglichkeiten!

Wie wollen wir im letzten Lebensabschnitt begleitet werden?
Wie wollen wir im letzten Lebensabschnitt begleitet werden?

Wir werden sprachfähig und beginnen, über ein bislang viel zu wenig öffentlich diskutiertes Thema zu sprechen. Endlich wird über die gefährdete Selbstbestimmung bei schwerer Erkrankung und am Lebensende gesprochen. Endlich wird breit und öffentlich darüber diskutiert, dass nicht jede medizinisch mögliche Therapie einem schwer erkrankten Menschen, wohl aber Dritten nutzt, die durchaus gut daran verdienen. Endlich wird öffentlich danach gefragt, wie die Umstände und die Qualität einer Begleitung eines würdevollen Sterbens zu Hause aussehen müssten, wo immer noch die meisten Menschen sterben möchten. Und darüber, was wir uns das kosten lassen müssen. „Wie wollen wir sterben?“ weiterlesen