Solidarität und Mitgefühl

Wir sehen uns am Sonntag, 14 Uhr, am Brandenburger Tor zur Demo. Um ein klares Zeichen der Solidarität zu setzen. Mit den Menschen in Israel, die durch den terroristischen Angriff der Hamas, Familienangehörige, Nachbarn und Freunde verloren haben und um ihre als Geiseln verschleppten Angehörigen bangen. Mit den jüdischen Geschwistern bei uns in Deutschland, die mit wachsender Angst und Sorge mit ansehen, wie der Antisemitismus sich lautstark auch auf unseren Straßen Bahn bricht. „Solidarität und Mitgefühl“ weiterlesen

Die Systemrelevanz der Starken

Der Stresstest für den gesellschaftlichen Zusammenhalt kennt keine Sommerpause. Mit ungebrochener Wucht geht er weiter. Ob wir ihn als offene, soziale und demokratische Gesellschaft bestehen werden, dafür stellen wir jetzt gemeinsam die Weichen.

In einer sozialen Marktwirtschaft heißt das: Die Einkommensstärkeren tragen eine Mitverantwortung für das Wohl der Einkommensschwächeren. Unser Gesellschaftsmodell funktioniert nur mit dieser Solidarität. Eigentlich. Aber: Können sich die Schwächeren in unserem Land in dieser herausfordernden Situation auf die Solidarität der Stärkeren verlassen? Das ist eine systemrelevante Frage. „Die Systemrelevanz der Starken“ weiterlesen

Lockdown-Solidarität

Dieser harte Lockdown ist unverzichtbar, und Solidarität trägt in diesen Zeiten unaufgeregt und selbstverständlich Maske.

Nur Kontaktbeschränkungen, regional begrenzte Ausgangssperren und andere schwerwiegende Eingriffe in das öffentliche Leben können hoffentlich dabei helfen, das Virus auszubremsen, die bedrohlichen Infektionszahlen zu senken, das Gesundheits- und Pflegesystem zu entlasten und Menschenleben zu retten.

Aber wichtig bleibt auch, dass unsere Solidarität die Maske wirklich nur über Mund und Nase zieht – und nicht über die Augen. Diese Lockdown-Zeiten brauchen nun Menschen, die genau hinsehen. Denn der Lockdown macht gewaltige soziale Unterschiede. Das ist ein Thema für die Politik und für jeden Einzelnen von uns. „Lockdown-Solidarität“ weiterlesen

Die Perspektive von Pfingsten

Pfingsten ist das „Geisterfest“ unter den kirchlichen Hochfesten. Es findet weitgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Es gibt keine Tauben aus Schokolade, die schon seit Wochen in den Supermärkten locken, kein Geist in Flaschen, niemand backt Pfingstkuchen oder schickt inspirierte Grüße an die Verwandtschaft.

Anders als Weihnachten oder Ostern entzieht Pfingsten sich der Kommerzialisierung und damit hat es in unserer kirchenfernen Marktgesellschaft einfach schlechte Karten. Schade eigentlich. Denn gerade Pfingsten könnte das Fest einer pluralistischen und doch solidarischen Gesellschaft sein: „Die Perspektive von Pfingsten“ weiterlesen

Zeiten des Populismus?

In dieser Woche: Jahresempfang der Hoffnungsorte Hamburg. Hinter dem ansprechenden Namen steht ein Netzwerk sozialer und spiritueller Angebote im ganzen Stadtgebiet, getragen von der Stadtmission: Von Wohnungslosenhilfe bis zur Migrantenmedizin, vom Frauenhaus bis zum Kirchencafé, von der Bahnhofsmission bis zur Mieterberatung, vom Wohnprojekt für psychisch Kranke bis zum Raum der Stille und und und. Die Wurzeln der Hoffnungsorte reichen bis in Jahr 1848 zurück.

Ein Mann steht an einem Podium
Ein schöner Abend bei den Hoffnungsorten in Hamburg

Damals gründete Johann Hinrich Wichern in Hamburg den Verein für Innere Mission, der seit damals Träger der Stadtmission ist. Die Hoffnungsorte inspirieren – so fruchtbar können Diakonie, Kirche und Stadt zusammenarbeiten: „Die Solidarität mit den Bedürftigen, egal ob arm oder reich, alt oder jung, Christ oder nicht“, prägt seit Wicherns Zeiten die Hoffnungsorte.“ „Zeiten des Populismus?“ weiterlesen