Den Blick auf das Lebensende richten!

Unsere Vorstellungen über das eigene Sterben sind stark geprägt von persönlichen Erfahrungen mit dem Tod naher Angehöriger. Nur selten erleben wir aber noch, wie nahe Verwandte oder Freunde zu Hause im Kreise ihrer Lieben aus dem Leben scheiden.

© Marc Tarlock unter <a href="https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/">CC 2.0</a> <a href="https://www.flickr.com/photos/mtarlock/5307792693/in/photolist-962PR8-mJ1xV-rRC4Jo-hU6Fwk-hU7xDJ-dqFozs-hU7fnb-hU78j3-871bss-dqFpb6-871g7d-dPAaZz-cdiJPY-fZr73x-4umr8y-gwX6sC-4mGM5S-5BAzE3-92FNfc-u8e6EB-4uhn8X-bNDRz8-5Vfj8h-pdwHV1-tQtXj7-o8p4bQ-9TCgYG-tQtWC7-pSY8TE-6c6tQ-hrxfv-4tmgJZ-tb57U1-bzKe8o-sgvqhx-jTob4M-h9rMbS-6rSAGx-o8r8T9-pdxXd8-4tmgXe-29u4ge-6fAqBD-o8r81h-rHrGjT-pDfqHo-nR2Q4G-dN8ECa-oaiAmz-4VkPmu">via</a>
© Marc Tarlock unter CC 2.0 via

Viel häufiger hören wir, dass gerade sehr alte und pflegebedürftige Menschen erst nach einer langen Odyssee zwischen Krankenhaus und Pflegeeinrichtung sterben. Mich wundert daher nicht, dass die Mehrheit der Bundesbürger die Beihilfe zum Suizid befürwortet. Diesen Eindruck vermitteln die meisten Studien, die im Rahmen der aktuellen Diskussion zum assistierten Suizid veröffentlicht wurden. „Den Blick auf das Lebensende richten!“ weiterlesen

„Damit wir klug werden“ (Ps 90,12) – Diakonie auf dem Kirchentag 2015 in Stuttgart

Es ist ein bunter Bilderbogen vom bunten Stuttgarter Kirchentag, auf dem ich in den letzten Tagen mit den vielen Radfahrerinnen und Radfahrern aus Kiel, Ungarn, Berlin und anderen Ecken Deutschlands von Esslingen aus zumindest auf der Kurzstrecke mit dem Rad gelandet bin.

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Das war eine sehr schöne und luftig – sonnige Art in die vielen Gespräche, Podien und Diskussionen zu sozialen und diakonischen Themen in Stuttgart hinein zu finden. „„Damit wir klug werden“ (Ps 90,12) – Diakonie auf dem Kirchentag 2015 in Stuttgart“ weiterlesen

Sterben in Würde

Die Legalisierung von ärztlich assistiertem Suizid setzt Menschen unter Druck, ihr Leben vorzeitig zu beenden. Diese Befürchtung teilen laut einer Studie des Sozialwissenschaftlichen Instituts der EKD sowohl Gegner als auch Befürworter der Beihilfe zur Selbsttötung. Vor diesem Hintergrund warb ich am Dienstag gemeinsam mit dem EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm für eine würdevolle Begleitung am Ende des Lebens sowie einen Ausbau der Hospiz- und Palliativversorgung.

Das Gespräch mit dem Vorsitzenden des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) können Sie hier hören:

Zu Besuch bei unseren Nachbarn

„Ich glaube, dass Gott auf aufrichtige Gebete und verantwortliche Taten wartet und antwortet“. – so lautet eine der vielen schönen Zeilen aus dem sogenannten Glaubensbekenntnis von Dietrich Bonhoeffer, der von den nationalsozialistischen Gewaltherrschern umgebracht wurde.

Im Gespräch mit Wanda Falk, Klaus-Dieter Kottnik
Im Gespräch mit Wanda Falk, Klaus-Dieter Kottnik

Einen Tag nach dem siebzigsten Jahrestag der Befreiung der Überlebenden im Vernichtungslager Ausschwitz durch russische Soldaten habe ich die Evangelische Kirche und die Diakonie in Polen besucht. „Zu Besuch bei unseren Nachbarn“ weiterlesen

„Was für ein furchtbares, blutiges Bild!“ – „Issn schönes Bild und auch realistisch!“

Gestern Abend habe ich mir den Tatort angesehen. Unfreiwillig bin ich zum Zeugen einer Enthauptung geworden, Blut und Grausamkeit in einer nicht vorstellbaren Form zur besten Sendezeit am Sonntagabend. Brutalität, die bei der Thematik Sucht nicht angemessen und notwendig war – aber offenbar  Quote bringt!

Patricia Meckenstock ist als Hebamme dabei.
Patricia Meckenstock ist als Hebamme dabei.

Florence-Nightingale Krankenhaus in Düsseldorf ­– Die Hebamme Patricia Meckenstock legt den gerade geborenen Säugling mit noch blutigem Köpfchen in die Hände der erschöpften und glücklichen  Mutter. Ihr kullert eine Träne der Freude die Wange herunter. Diese sehr intime und anrührende Szene wurde von unserem Fotografen Darius Ramazani für die neue Diakonie Kampagne „In der nächsten Nähe“ eingefangen. Der Spruch auf dem großformatigen Plakat lautet:

„Mein Beruf ist, Wundern auf die Welt zu helfen“.

Die Kampagne stellt das Engagement unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Vordergrund, die jeden Tag alles geben. „„Was für ein furchtbares, blutiges Bild!“ – „Issn schönes Bild und auch realistisch!““ weiterlesen

Der himmlische Dienst am Menschen

Wann konnten Sie zuletzt diese beglückende Erfahrung machen? Sie sind schon den ganzen Tag nicht in Bestform, das Gegenteil von einem High-Performer. Sie sind mit sich selbst noch unzufriedener als sonst und überhaupt scheint dieser Tag nur Fehlermeldungen zu bieten.

Und dann begegnet Ihnen diese Kollegin. Die Sie so wertschätzend anspricht, die Ihnen mit solch verwandelnder Offenheit und Herzlichkeit begegnet, dass sich dieser Tag, den Sie schon verloren gegeben hatten, plötzlich dreht.

Kennen Sie solche Menschen in Ihrem persönlichen Umfeld, die über diese im Wortsinn „himmlische Gabe“ verfügen, Menschen zu verwandeln? In deren Gegenwart Sie im Wortsinn wachsen, sich innerlich aufrichten, es Ihnen wieder leichter von der Hand geht und Sie plötzlich zu Ihrer Bestform auflaufen? Ich selbst spüre, wie ich in Gegenwart von solchen Menschen Spiellaune gewinne, Spaß daran habe, mein Bestes zu geben und meine Schätze auszupacken. „Der himmlische Dienst am Menschen“ weiterlesen

„Lass Dir an meiner Gnade genügen, denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.“

Wissen Sie noch, wie sie lautete? Die Jahreslosung des Jahres 2012 – ich helfe Ihnen gern: Es war ein berühmtes Pauluswort aus dem zweiten Korintherbrief: „Gottes Kraft ist in den Schwachen mächtig.“ – Hand aufs Herz, wussten Sie’s noch?

Zu Ihrer turnusmäßigen Sitzung kam die Konferenz Diakonie und Entwicklung im Oktober 2014 in Bremen zusammen.
Zu Ihrer turnusmäßigen Sitzung kam die Konferenz Diakonie und Entwicklung im Oktober 2014 in Bremen zusammen.

Andacht im Rahmen der Konferenz Diakonie und Entwicklung am 16.10.2014 in Bremen zu 2. Korinther 12,9f.

Friede sei mit Euch von dem, der da war, der da ist und der da kommen wird. Amen „„Lass Dir an meiner Gnade genügen, denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.““ weiterlesen

Aufschlag

Gut 100 Tage nach meinem Amtsantritt als Präsident der Diakonie Deutschland möchte ich meinen Blog beginnen. Ich möchte Sie Anteil haben lassen an den hochinteressanten Eindrücken aus Gesprächen und vielfältigen Begegnungen mit Klienten, Patienten, Patientinnen oder Bewohnern, Bewohnerinnen und haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitenden bei meinen Besuchen vor Ort.  An Begegnungen mit Verantwortungsträgern aus Politik und Gesellschaft. Sie sollen beteiligt sein an unseren Anwortversuchen auf aktuelle soziale Herausforderungen und Notstände. Oder schlicht an meinen Reflexionen dazu. Ich freue mich auf Ihr Feedback, Ihre Anregungen und selbstverständlich auch auf Ihre Kritik!

Hier schreibt Ulrich Lilie, Präsident der Diakonie Deutschland
Hier schreibt Ulrich Lilie, Präsident der Diakonie Deutschland

Der Politikbetrieb in Berlin oder auch unser neues und sehr schönes Evangelisches Werk für Diakonie und Entwicklung in der Caroline-Michaelis-Straße in Berlin-Mitte ist eben nicht das reale gesellschaftliche Leben im Land. Auch darum liegt mir daran, Ihnen und vielen Menschen aus erster Hand zu berichten. „Aufschlag“ weiterlesen

Impressionen von der offizielle Einführung als Diakonie-Präsident

Der offizielle Einführungsgottesdienst mit einem anschließendem Empfang fanden an einem schönen Sommertag in Berlin statt. Es war eine rundum gelungen und schöne Veranstaltung. Familie, Freunde, Gäste aus Politik, Gesellschaft, Diakonie und Kirche waren gekommen. Die Bilder vermitteln einen Eindruck davon.

Predigt zur Einführung als Präsident der Diakonie Deutschland

St. Elisabeth – Kirche in Berlin

1. Korinther 3, 11 f.

Friede sei mit Euch, von dem, der da war, der da ist und der da kommt.

Antrittspredigt zum Diakonie-Präsident

Liebe Gemeinde,

Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance:
Die erste Begegnung, der erste Kuss, der erste unverstellte, manchmal überraschende Eindruck von einem Ort oder von einem Menschen gehören zum Wertvollsten. Der erste unverstellte Eindruck öffnet ein Fenster in unserer Seele und durch dieses geöffnete Fenster fällt etwas herein, zeigt und offenbart sich etwas, was uns später durch Gewohnheit und Routinen zu erkennen verstellt ist wie  durch spanische Wände.  „Predigt zur Einführung als Präsident der Diakonie Deutschland“ weiterlesen