Streiten für die Offene Gesellschaft

Ich empfehle seit einiger Zeit eine Homepage: www.die-offene-gesellschaft.de. Das ist die Internetseite zu einem großartigen privat initiierten Diskussions-Projekt, das nun bereits mehr als drei Monate durch Deutschland tourt und weiter touren wird.

Debatte "Die offene Gesellschaft" im SO36 © Janny Schulz
Debatte „Die offene Gesellschaft“ im SO36 © Janny Schulz

Viele tausend Menschen von Schwedt bis Saarbrücken, von Stralsund bis Freiburg i.Br. sind bislang der Einladung gefolgt, sich mit der Frage zu beschäftigen, die offenbar vielen  auf den Nägeln brennt: „Welches Land wollen wir sein?“ „Streiten für die Offene Gesellschaft“ weiterlesen

Integration ohne Familie wird nicht funktionieren

Auf meinen Reisen durch Deutschland habe ich viele minderjährige unbegleitete Flüchtlinge kennengelernt. Sie haben offen erzählt: über ihre Flucht, ihre Ankunft in Deutschland und ihre Hoffnungen in dem neuen Land.

Freiwillige Helfer bringen Kinder quer durch die Stadt von der Notunterkunft zum Sportunterricht. © Kathrin Harms & Esteve Franquesa
Freiwillige Helfer bringen Kinder quer durch die Stadt von der Notunterkunft zum Sportunterricht. © Kathrin Harms & Esteve Franquesa

Wenn aber das Gespräch auf ihre Familien kam, die sie in den Kriegs- und Krisengebieten zurücklassen mussten, verstummten sie meist vor Sorge und Angst. „Integration ohne Familie wird nicht funktionieren“ weiterlesen

Unser neues Wir – 2016 wird das Jahr der Integration

Vielleicht haben Sie sie schon bemerkt? Die Diakonieplakate mit dem Slogan: „In der Nächsten Nähe“? In ganz Deutschland können Sie ihnen derzeit begegnen: Der Hebamme mit dem noch blutigen Neugeborenen; der alten Dame, deren schlohweißes Haar von einer Altenpflegerin gekämmt wird, oder der Sozialarbeiterin im Gespräch mit einer Gruppe junger Männer und Frauen, Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak.

Die Diakonieplakate mit dem Slogan: „In der Nächsten Nähe“ – hier das Motiv aus der Flüchtlingshilfe
Die Diakonieplakate mit dem Slogan: „In der Nächsten Nähe“ – hier das Motiv aus der Flüchtlingshilfe

Das Besondere an diesen Plakaten ist, dass sie tatsächlich den Arbeitsalltag der Diakonie abbilden. Es sind keine gestellten Werbebilder, sondern Reportagefotografien aus dem wirklich gelebten Leben. „Unser neues Wir – 2016 wird das Jahr der Integration“ weiterlesen

Welchen Nutzen haben die Flüchtlinge?

Zu meinem Interview mit chrismon.de: „Mit Geduld, Feldbetten aus Kanada und jeder Menge Gottvertrauen“ gab es etliche Rückmeldungen und Fragen. Der Bitte, mich der Diskussion auf evangelisch.de zu stellen, bin ich gerne nachgekommen.

Eine Flüchtlingsfamilie wartet in Serbien auf die Weiterreise © Anieke Becker
Eine Flüchtlingsfamilie wartet in Serbien auf die Weiterreise © Anieke Becker

Die Fragen spiegeln die Sorgen und Befürchtungen der Menschen in unserem Land wider. „Welchen Nutzen haben die Flüchtlinge?“ weiterlesen

Auf der Flucht – Reiseeindrücke von der West-Balkanroute

Im griechischen Grenzort Idomeni trennt eine Stacheldrahtrolle Griechenland von Mazedonien. Tag und Nacht kommt dort ein Bus nach dem anderen an.

Diakonie-Präsident Lilie im Gespräch mit Flüchtlingen

Aus jedem Bus steigen 50 und mehr Flüchtlingen aus: Familien mit kleinen Kindern, junge Männer, Jugendliche, die allein reisen, Alte und Kranke. 5.000 bis 6.000 sind es täglich, auch heute. „Auf der Flucht – Reiseeindrücke von der West-Balkanroute“ weiterlesen

Woher kommt die Gewalt in Flüchtlingsheimen? Was können wir tun?

Berichte über gewaltsame Auseinandersetzungen in Flüchtlingsunterkünften schrecken uns auf. Wie kommt es dazu? Die Flüchtlinge haben die Strapazen einer langen Flucht hinter sich, sind erschöpft oder traumatisiert. Viele Unterkünfte sind nur für den Notfall geeignet. So viele Menschen, zusammen auf engstem Raum, aus unterschiedlichen Kulturen, ohne Rückzugsmöglichkeit oder Privatsphäre. Es ist ein Wunder, dass da nicht noch mehr passiert.

Aber welche Wege zur Lösung gibt es und was ist jetzt zu tun? Neben der Suche nach Wohnräumen braucht es vor allem Zuversicht, Gelassenheit und vorausschauende Planung. Ich bin überzeugt: „Ja, wir schaffen auch das!“

Mehr über die positiven Aspekte der Zuwanderung sprechen

Im Gespräch mit dem Menschenrechtsbeauftragten der Bundesregierung, Christoph Strässer, stellen wir schnell fest: In der ganzen Diskussion über die Aufnahme von Flüchtlingen in Deutschland wird viel zu wenig über die positiven Aspekte der Zuwanderung gesprochen.

Familie bei der Registrierung in einem serbischen Flüchtlingslager © Anieke Becker
Familie bei der Registrierung in einem serbischen Flüchtlingslager © Anieke Becker

Im Vordergrund der Berichterstattung und der öffentlichen Diskurse stehen die Kosten für den Staat, die Kommunen, Städte und Gemeinden, die nicht zu bestreitenden Probleme bei der Unterbringung und die rassistischen Anfeindungen mancherorts. Nur selten wird darüber geredet, wie wir von den Fremden profitieren und wie dringend wir auf Einwanderung angewiesen sind, um in einem immer älter werdenden Deutschland den Mangel an Fachkräften zu beheben. „Mehr über die positiven Aspekte der Zuwanderung sprechen“ weiterlesen

„Können Sie mir ein Bleiberecht besorgen?“

Amir lebt seit sechs Monaten in dieser besonderen Wohngemeinschaft mitten in Nürnberg. Nabil ist  seit gut einem Jahr hier. Die beiden anderen Jugendlichen sind fast zeitgleich vor eineinhalb Jahren eingezogen.

Eine Ehrenamtliche gibt einem Mädchen Nachhilfe © Kathrin Harms & Esteve Franquesa © Kathrin Harms & Esteve Franquesa
Eine Ehrenamtliche gibt einem Mädchen Nachhilfe © Kathrin Harms & Esteve Franquesa

Amir ist siebzehn Jahre alt und hat eine fünfmonatige Irrfahrt hinter sich. Er ist der Einzige aus seiner Familie, dem die Flucht aus Syrien gelungen ist. „Es war schrecklich,“  sagt er. Von seiner Familie hat er seit Monaten keine Nachricht. Er möchte über seine Erfahrungen nicht weiter sprechen. „„Können Sie mir ein Bleiberecht besorgen?““ weiterlesen