In dieser Woche haben viele Menschen in diesem Land über Sterbewünsche, Suizidprävention und assistierten Suizid diskutiert – endlich auch im Deutschen Bundestag. Es war eine gute und wichtige Woche, finde ich. Denn in Kürze beginnt das lang erwartete Gesetzgebungsverfahren zur Neuregelung der Suizid-Assistenz. Ich setze mich dabei für eine Regelung ein, die dem Schutz des Lebens dient und zugleich die Selbstbestimmung achtet. „Freiheit, Würde, Lebensschutz“ weiterlesen
Kategorie: Sterben in Würde
Avantgarde „Spiritual Care“
Was erlebt ein Motorradfahrer, der seine Beine verloren hat, im Krankenhaus? Was sein Lebensgefährte? Was braucht die Mutter, deren Krebs zurück ist? Was fehlt der Neunzigjährigen auf der geriatrischen Akutstation, die Angst hat, nicht mehr nach Hause zu können? In meiner Zeit als Klinikseelsorger bin ich oft Menschen in solchen Situationen begegnet. „Avantgarde „Spiritual Care““ weiterlesen
Die Würde der Sterbenden
Seit das Bundesverfassungsgericht den §217 StGB für verfassungswidrig erklärt hat, sind auch wir in Diakonie und Kirche aufgefordert, uns neu mit der Frage zu befassen: Wie begleiten wir die schwerstkranken Menschen in unserer Obhut, die ihr Leben nur noch beenden wollen – trotz bester palliativmedizinischer, psychotherapeutischer und seelsorgerlicher Begleitung? Begleiten wir sie in der Diakonie überhaupt? Oder sollen das lieber Andere machen? „Die Würde der Sterbenden“ weiterlesen
Beim Sterben helfen
Darf man beim Sterben helfen? Selbstverständlich! Es ist ein Gebot der Liebe zu den Menschen, dafür zu sorgen, dass sie selbstbestimmt leben können bis zuletzt und auch im Sterben ihre Würde behalten. Dass sie entscheiden dürfen, ob sie Schmerzen erleiden können und wollen – oder nicht. Und trotzdem besorgt es mich, dass das Bundesverfassungsgericht heute den Weg dafür geebnet hat, Beihilfe zur Selbsttötung straffrei zu stellen. Allerdings treiben mich dabei nicht nur im engeren Sinn ethische Gründe oder religiöse Bedenken um. Genau so wenig möchte ich das Selbstbestimmungsrecht am Lebensende einschränken. „Beim Sterben helfen“ weiterlesen
Pflege an der Grenze
Der Deutsche Pflegetag, der vom 14.-16. März in Berlin stattfindet, hat einen diakonischen Star: Jens Wackerhagen, Extremläufer und OP-Pfleger bei Diakovere, startet hier und heute einen 302-Kilometer-Lauf zu seiner Arbeitsstätte in Hannover. In zwei Tagen will er es schaffen. Ein Ziel, wie schon in früheren Läufen: Spenden zu sammeln. Andererseits will er – liest man im Begleitmaterial des Pflegetags – für seinen „geilen Job“ werben: „Damit es für uns gemeinsam in der Pflege besser läuft!“ „Pflege an der Grenze“ weiterlesen
Palliativ unterversorgt – wieviel sind uns unsere Alten wert?
Wer wahrt die Interessen sehr alter und sehr kranker Menschen in unserer Gesellschaft? Auf der Prioritätenliste politisch Verantwortlicher stehen sie zu oft sehr weit hinten. In dieser Woche erst mussten wir – EKD und Diakonie Deutschland – einen parlamentarischen Abend zur Palliativen Versorgung am Lebensende absagen: Es gab zu wenig Anmeldungen. Eigentlich erstaunlich. Denn es geht ja nicht nur um das menschenwürdige Sterben unserer Eltern und Großeltern, sondern auch um unser eigenes. „Palliativ unterversorgt – wieviel sind uns unsere Alten wert?“ weiterlesen
Umsorgung – Palliativmedizin in Norwegen
Von Norwegen lernen. Das war im Grunde das Motto der vergangenen drei Tage, die ich mit einer kleinen Delegation aus Vertretern von Diakonie, Gesundheitspolitik und der gesetzlichen Krankenkassen in Bergen verbringen konnte.
Der erste Termin nach meinem Sommerurlaub: Wir waren unter anderem zu Besuch im Haraldsplass Diakonale Sykehus – einem diakonischen Krankenhaus, das in der Kommune Bergen eine wichtige Rolle spielt, nicht zuletzt in der palliativen Versorgung. „Umsorgung – Palliativmedizin in Norwegen“ weiterlesen
Debatte über die Sterbebegleitung
Darf sterbenskranken Menschen auf Verlangen geholfen werden, aus dem Leben zu scheiden? Eine schwierige Frage, auf die es keine einfache Antwort gibt. Anfang November entscheidet der Bundestag über eine Neuregelung der Sterbehilfe.
Den Blick auf das Lebensende richten!
Unsere Vorstellungen über das eigene Sterben sind stark geprägt von persönlichen Erfahrungen mit dem Tod naher Angehöriger. Nur selten erleben wir aber noch, wie nahe Verwandte oder Freunde zu Hause im Kreise ihrer Lieben aus dem Leben scheiden.
Viel häufiger hören wir, dass gerade sehr alte und pflegebedürftige Menschen erst nach einer langen Odyssee zwischen Krankenhaus und Pflegeeinrichtung sterben. Mich wundert daher nicht, dass die Mehrheit der Bundesbürger die Beihilfe zum Suizid befürwortet. Diesen Eindruck vermitteln die meisten Studien, die im Rahmen der aktuellen Diskussion zum assistierten Suizid veröffentlicht wurden. „Den Blick auf das Lebensende richten!“ weiterlesen
Sterben in Würde
Die Legalisierung von ärztlich assistiertem Suizid setzt Menschen unter Druck, ihr Leben vorzeitig zu beenden. Diese Befürchtung teilen laut einer Studie des Sozialwissenschaftlichen Instituts der EKD sowohl Gegner als auch Befürworter der Beihilfe zur Selbsttötung. Vor diesem Hintergrund warb ich am Dienstag gemeinsam mit dem EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm für eine würdevolle Begleitung am Ende des Lebens sowie einen Ausbau der Hospiz- und Palliativversorgung.
Das Gespräch mit dem Vorsitzenden des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) können Sie hier hören: