Naivität attestiert MdB Corinna Rüffer von Bündnis 90/Die Grünen der EKD. Und Behindertenfeindlichkeit. Das ist schon ein starkes Stück. Der Grund für ihre Polemik: Das Positionspapier zu den vorgeburtlichen Blut- und Gentests, den nichtinvasiven Pränataltests (NIPT), das wir in der Kammer für Öffentliche Verantwortung erarbeitet haben. „Naiv und behindertenfeindlich?“ weiterlesen
Zivilgesellschaft stärken
Gremienarbeit ist manchmal nicht vergnügungssteuerpflichtig, aber heute gab es einen richtig spannenden Sitzungstag: Die Konferenz Diakonie und Entwicklung (KDE) hat in Berlin über das Thema „Die Zukunft der Demokratie und die Rolle der Zivilgesellschaft“ beraten. Auch über die Rolle, die Diakonie und Kirche mit ihren Werken hier spielen.
Für die Arbeit von Diakonie und Brot für die Welt sind intakte zivilgesellschaftliche Strukturen eine Grundvoraussetzung. Denn in dem Maße, in dem die Freiheitsrechte zivilgesellschaftlicher Partner beschnitten werden, wird auch der Handlungs- und Wirkungsraum des Evangelischen Werkes für Diakonie und Entwicklung eingeschränkt – hier bei uns genauso wie weltweit. „Zivilgesellschaft stärken“ weiterlesen
#Unteilbar und die besorgten Bürger
Samstag ist Unteilbar-Tag: Großdemonstration in Berlin unter dem Motto „Solidarität statt Ausgrenzung – für eine offene und freie Gesellschaft“: Diakonie Deutschland und Brot für die Welt unterstützen mit vielen anderen #unteilbar, weil Mitmenschlichkeit nicht verhandelbar ist.“ Mit diesem Satz und einem Hashtag-Foto haben meine Vorstandskollegin von Brot für die Welt, Cornelia Füllkrug-Weitzel, und ich schon Anfang des Monats dazu aufgerufen, sich zu beteiligen. Auf der Facebookseite der Diakonie zum Beispiel. Das gab kritische Reaktionen. „#Unteilbar und die besorgten Bürger“ weiterlesen
Ungleiches Europa: Rumänien
Bukarest. Vier Tage war ich mit einer Delegation der Diakonie Deutschland und den Großstadt-Diakonien in der Hauptstadt Rumäniens zu Gast. Jetzt beschäftigen mich neue Fragen zur Ungleichheit in Europa. „Ungleiches Europa: Rumänien“ weiterlesen
Unerhört bei „Deutschland spricht“?
Auch wenn mein Gesprächspartner mich am Sonntag versetzt hat: „Deutschland spricht“ ist eine großartige Aktion. Sie zeigt auch, dass die Diakonie mit den Unerhört-Foren, über die ich im Blog hier schon berichtet habe, auf dem richtigen Weg ist: Menschen in ein persönliches Gespräch zu bringen, die einander sonst nicht begegnen, wirkt wie eine Frischzellenkur für unser Gemeinwesen und unsere Demokratie. Orte des Zuhörens sind ein guter Anfang! Wir brauchen mehr davon.
Unerhört! Wir müssen reden.
Ab heute ist es im Buchhandel: Das Buch, zu dem mich unsere Diakonie-Kampagne inspiriert hat: „Unerhört! Vom Verlieren und Wiederfinden des Zusammenhalts“. Ich freue mich auf die Diskussionen. Das Cover finde ich ja immer noch ein bisschen „schräg“, aber der Herder Verlag war sich sicher, dass es so im Buchhandel ein „Hingucker“ wird. Wir werden sehen.
Das erste Mal in der Hand hatte ich das fertige Buch am vergangenen Mittwoch. Genau an dem Tag also, als im Bundestag die Debatte um den Kanzlerinnenetat hohe Wellen schlug und wieder einmal zu einem Schlagabtausch über den erstarkenden Rechtspopulismus in Deutschland wurde. „Unerhört!“ erscheint „in time“: Chemnitz, Koethen und viele andere Orte in Deutschland, über die nicht geredet wird, sind Symptome für eine verunsicherte Gesellschaft, die aktuell um ihre Zukunft streitet, besser gesagt eine neue gemeinsame Zukunft sucht. Lautstärke Empörung auf allen Seiten. Verunsicherung. Klare Kante gegen mutwillige und populistische Vereinfacher. Auch dieser Sitzungstag war eine Variation zum Thema vom Verlieren des Zusammenhalts. „Unerhört! Wir müssen reden.“ weiterlesen
Unerhörte Möglichkeiten
Bei ihr sei Irritation das erste Gefühl gewesen, erinnert sich Marlis Winkler vom Diakonischen Werk Syke-Hoya-Diepholz. Plötzlich hätten im ganzen Landkreis Diepholz diese violetten Plakate gehangen: „Unerhört! Diese Obdachlosen!“, „Unerhört! Diese Flüchtlinge.“ Absender Diakonie? Kann das sein? – Im Umland von Bremen hat die Diakonie-Kampagne im Frühjahr genauso eingeschlagen, wie wir in Berlin uns das erhofft hatten. Die Presse fragte nach, eine öffentliche Debatte begann und die Irritation wandelte sich erst in Nachdenklichkeit und dann in Zustimmung. „Unerhörte Möglichkeiten“ weiterlesen
Zauberwort Zuhören
In diesem Jahr folgt meine Sommerreise dem Motto der Kampagne: Unerhört! Neben den „Vor-Ort“-Besuchen stehen sechs Unerhört-Foren in sechs Städten auf dem Programm. Organisiert und mitgeplant von unseren diakonischen Geschwistern vor Ort, die so dazu beitragen, die Strahlkraft der Diakonie-Kampagne zu erhöhen. (Herzlichen Dank! Zusammen können wir etwas bewirken!) In dieser Woche war ich deswegen in Stuttgart, Frankfurt am Main und Leipzig. „Zauberwort Zuhören“ weiterlesen
Populismus – jetzt auch in Berlin?
Es steht schlecht um die politische Kultur in unserem Land und in Europa. Sie erinnert in diesen Tagen eher an schlechtes Fernsehen. Einigen Vertretern der deutschen Politik erscheint das Instrumentarium des Populismus, der medialen Inszenierung von Politik als schaler Politikersatz, offensichtlich als ein probates Mittel der Wählermobilisierung: „Populismus – jetzt auch in Berlin?“ weiterlesen
Unerhört in Herten
Als „klammste Kommune Deutschlands“ hat das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ jüngst die Stadt Herten im Kreis Recklinghausen bezeichnet: Der ehemaligen Bergbaustadt im nördlichen Ruhrgebiet sieht man an, dass der Strukturwandel nicht geschafft ist.
An der Durchgangsstraße Spielhallen und Billigläden, und an der Ecke ein ehemaliger Hochbunker. Hinter dessen dicken Mauern arbeitet nun auf mehreren Etagen die Diakonie. Herten – genau der richtige Ort, um unsere Veranstaltungsreihe zur Diakonie-Kampagne zu starten: die „Unerhört“-Foren.
„Unerhört in Herten“ weiterlesen