Wir & Hier: Kirche mit Zukunft

„Hinaus ins Weite!“ – Welche Selbstaufforderung könnte besser passen für Diakonie und Kirche in unserer Zeit, die geprägt ist von so viel Wandel und Unsicherheit? Nicht in immer enger werdenden Nischen sozialer und kirchlicher Arbeit, sondern im (mit-)fühlenden, (mit-)denkenden und handelnden Kontakt mit unserer Gesellschaft liegt der künftige Weg von Diakonie und Kirche. Genau darum ging es beim „Wir & Hier“-Kongress am 3. und 4. September in Hamburg: „Für eine diakonische Kirche mit Zukunft.“ Was für eine spannende Perspektive. „Wir & Hier: Kirche mit Zukunft“ weiterlesen

Mit Zukunft – Diakonie und Kirche

Diakonische Kirche mit Zukunft – Kirche und Diakonie mit anderen“ ist der Titel des Vortrags, mit dem ich gestern die Synode der Evangelischen Kirche im Rheinland in Bad Neuenahr thematisch eröffnen durfte.  Ich habe mich sehr gefreut über die Einladung. Vor allem aber darüber, dass sich die zweitgrößte Landeskirche Deutschlands mit Ausstrahlung in vier Bundesländern – Nordrheinwestfalen, Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Hessen – für das Schwerpunktthema „Diakonie“ entschieden hat. Das halte ich strategisch für zukunftsweisend. „Mit Zukunft – Diakonie und Kirche“ weiterlesen

Auf dem Weg zu mehr Teilhabe

Ein warmer Nachmittag auf dem Wichernhof in Dehmen, einem kleinen Dorf bei Güstrow. Auf meiner Sommerreise besuche ich diese Einrichtung der Eingliederungshilfe in Mecklenburg. Wir stehen auf der Terrasse einer Wohngruppe, in der sehr unterschiedliche Menschen ihr Zuhause haben. Sie alle haben eine schwere geistige Behinderung, viele von ihnen sind darüber hinaus auch körperlich mehr oder weniger stark eingeschränkt. „Auf dem Weg zu mehr Teilhabe“ weiterlesen

midi – evangelisch netzwerken

Netzwerken – wir in der Diakonie beginnen zu begreifen, was das wirklich bedeutet: Für unsere Arbeit in den verschiedenen Handlungsfeldern, für unsere Strukturen und auch für das Miteinander mit der “verfassten Kirche”. Sicher ist: Um als evangelische Minderheit wirksam zu bleiben, werden wir gemeinsam mit der verfassten Kirche genau das lernen müssen. „midi – evangelisch netzwerken“ weiterlesen

Pfingsten und die Offene Gesellschaft

Pfingsten feiert die Christenheit ein großartiges Konzept von Gemeinschaft! Kein populistisch hingeklotztes Wir, das bestimmte Menschen ein- und andere ausschließt! Kein „christliches Abendland“ als kultureller Kampfbegriff! Kulturelle Kampfbegriffe und Pfingsten passen nicht zusammen.

Menschen um eine Tafel auf dem Tempelhofer Feld
Nach-Pfingsten: Am 16. Juni 2018 findet der Tag der offenen Gesellschaft statt ©Diakonie

Denn Pfingsten feiert die Christenheit eine Gemeinschaft, die Vereinzelung überwindet, Individualität schützt und in der Diversität kein Hinderungsgrund für Zugehörigkeit ist.
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Metamorphose oder Transformation?

„Bildungsverantwortung von Kirche und Diakonie in Zeiten der Transformation“ – darüber habe ich kürzlich in Düsseldorf gesprochen. Ein Thema, was wir in Kirche und Diakonie breit diskutieren müssen, damit wir von den rapiden Wandlungsprozessen unserer Zeit nicht einfach mitgerissen werden.

Kinder und Erwachsene liegen zusammen Kopf an Kopf in einem Kreis in einer Turnhalle
Deutschland wird nicht nur älter, es wird auch bunter © Kathrin Harms & Esteve Franquesa

Die gesellschaftlichen Veränderungen, die sich zwischen Digitalisierung, Demographischem Wandel, zunehmender sozialer Ungleichheit sowie Migration und Vielfalt entfalten, verlangen auch nach kirchlichen Transformationsprozessen – denn die gesellschaftliche Relevanz von institutioneller Kirche in Deutschland nimmt ab. Einen Auszug aus dem Vortrag finden Sie hier: „Metamorphose oder Transformation?“ weiterlesen

Ein langer Weg – Kirche, Frauentag und Integration

Der Internationale Frauentag am 8. März – ein wichtiger Aktionstag? In Kirchenkontexten eher nicht. Die Verwurzelung des Frauentages im sozialistischen also oft kirchenfeindlichen Milieu und eine mitunter reflexhafte Skepsis gegenüber feministischen Positionen haben zu seiner Beliebtheit in den evangelischen Kirchen nicht gerade beigetragen. Es gibt den Weltgebetstag der Frauen, der auch Anfang März begangen wird, aber er hat eine andere Tonalität.

An der Gleichgültigkeit dem Internationalen Frauentag gegenüber wird etwas sichtbar, was gerade in Zeiten, in denen so leidenschaftlich um Integration gestritten wird, ebenso banal wie bemerkenswert ist: Es gibt Grundwerte unserer Gesellschaft, die inzwischen so selbstverständlich sind, dass man gefährdet ist zu vergessen, wie hart die Kämpfe um ihre Durchsetzung waren; und immer noch sind. Dazu gehört der Artikel 3 des Grundgesetzes, der fordert, dass Frauen und Männer gleichberechtigt sind, und dass der Staat die tatsächliche Gleichberechtigung auch durchzusetzen hat. Der Internationale Frauentag unterstützt das Bewusstsein für die Kostbarkeit der Gleichheitsrechte unter den Geschlechtern in unserer Gesellschaft. „Ein langer Weg – Kirche, Frauentag und Integration“ weiterlesen

„Was soll ich werden?“

Jetzt machen sie sich wieder schön in Köln, in Düsseldorf, in Bonn oder in Münster; für die tollen Tage. „Was soll ich werden?“, lautet dabei die entscheidende Frage. Mona Lisa mit Rahmen, aber mit meinem Kopf? Marilyn Monroe? Oder gehe ich doch wieder als Hippie?

Wir werden sie sehen. Und sicher werden sich die Jecken mit ihren Kostümen wieder alle Mühe geben.

Was für die tollen Tage ein lustiges Vexierspiel ist, wird im realen Leben für viele zu bitterem Ernst.

Viele junge Mädchen wissen nicht wirklich, was sie werden wollen: Sollen sie so bleiben, wie sie sind, oder werden, wie es ihnen in den Modelshows vorgegeben wird? Sie sind wegen diagnostizierter Magersucht in psychotherapeutischer und ärztlicher Behandlung. „„Was soll ich werden?““ weiterlesen