Trotzdem: Fröhlich!

„Fröhlich soll mein Herze springen“ ist ein eher unbekanntes Weihnachtslied. Kirchen-Insider mögen hier widersprechen. Aber machen wir uns nichts vor: Gegen „Stille Nacht“, „O, Tannenbaum“ oder „I‘m dreaming of a white Christmas“ kommt der Paul Gerhardt/Johann Crüger-Klassiker aus dem 17. Jahrhundert nicht wirklich an.

Und in diesem Jahr wirken die alten Worte zudem für viele fast unpassend euphorisch. Fröhlich soll mein Herze springen? Ich denke da an ein hüpfendes Kind. – Wir von Diakonie Deutschland haben unseren diesjährigen Weihnachtsgruß trotzdem von diesem Lied inspirieren lassen. „Trotzdem: Fröhlich!“ weiterlesen

Unerhörte Jugendliche

„Unerhört! Diese Jugendlichen.“, „Unerhört! Diese Einsamen.“ Das sind die neuen Slogans auf den violetten Großplakaten unserer Diakonie-Kampagne. Ab dieser Woche werden sie geklebt. Um es gleich zu sagen: Wir wollen uns damit nicht an dem „Jugend-von-heute“-Bashing wegen ihrer angeblichen Mitschuld an den steigenden Corona-Zahlen beteiligen. Wir wollen die Debatte vielmehr in eine etwas andere Richtung drehen. „Unerhörte Jugendliche“ weiterlesen

Diakonieviolett dazwischen

Morgens auf dem S-Bahnhof leuchten derzeit wieder diakonieviolett die Plakate unserer UNERHÖRT-Kampagne. Die neuen Motive „Unerhört! Die da oben.“ und „Unerhört! Die da unten.“ begegnen mir in Berlin seit einigen Wochen mit schöner Regelmäßigkeit. Aber auch im Rest der Republik sind sie zu finden. Aus Köln haben uns schon erste Beweisfotos erreicht. Weitere bitte sehr gerne an unerhoert@diakonie.de. „Diakonieviolett dazwischen“ weiterlesen

Sommerreise durch den Osten Deutschlands

Vom Dresdner Altmarkt schallen am Montag die Sprüche der Pegida-Kundgebung herüber. Wir hören Sprüche wie „Volksverräter“, „Madenpolitiker ohne Rückgrat” und auch „Lügenpresse”, während wir im Chorraum der benachbarten Kreuzkirche unser erstes Diakonisches Nachtgebet vorbereiten. Ich bin in dieser Woche auf Sommerreise – in diesem Jahr durch die östlichen Bundesländer. „Sommerreise durch den Osten Deutschlands“ weiterlesen

Ostern: Auf die Hoffnung setzen

„Alltagsheld*innen setzen auf die Hoffnung“. Das ist in diesem Jahr im Netz unsere diakonische Osterbotschaft. Sie braucht ganze 32 Sekunden, um sich zu entfalten: Ein Mosaik aus Gesichtern und Namen. Neben Simon, Josef und Salome stehen Dietrich, Sabine und Anneliese. „Ostern: Auf die Hoffnung setzen“ weiterlesen

Unerhört bei „Deutschland spricht“?

Bühne für die Demokratie: Das „Radialsystem“ war Gastgeber von „Deutschland spricht“ in Berlin. © Flickr

Auch wenn mein Gesprächspartner mich am Sonntag versetzt hat: „Deutschland spricht“ ist eine großartige Aktion. Sie zeigt auch, dass die Diakonie mit den Unerhört-Foren, über die ich im Blog hier schon berichtet habe, auf dem richtigen Weg ist: Menschen in ein persönliches Gespräch zu bringen, die einander sonst nicht begegnen, wirkt wie eine Frischzellenkur für unser Gemeinwesen und unsere Demokratie. Orte des Zuhörens sind ein guter Anfang! Wir brauchen mehr davon.

„Unerhört bei „Deutschland spricht“?“ weiterlesen

Unerhört! Wir müssen reden.

Ab heute ist es im Buchhandel: Das Buch, zu dem mich unsere Diakonie-Kampagne inspiriert hat: „Unerhört! Vom Verlieren und Wiederfinden des Zusammenhalts“.  Ich freue mich auf die Diskussionen. Das Cover finde ich ja immer noch ein bisschen „schräg“, aber der Herder Verlag war sich sicher, dass es so im Buchhandel ein „Hingucker“ wird. Wir werden sehen.

Zwei Exemplare des Buches "Unerhört!" von Ulrich Lilie
Jetzt im Buchhandel: Unerhört! Vom Verlieren und Finden des Zusammenhalts.     © Diakonie

Das erste Mal in der Hand hatte ich das fertige Buch am  vergangenen Mittwoch. Genau an dem Tag also, als im Bundestag die Debatte um den Kanzlerinnenetat hohe Wellen schlug und wieder einmal zu einem Schlagabtausch über den erstarkenden Rechtspopulismus in Deutschland wurde. „Unerhört!“ erscheint „in time“: Chemnitz, Koethen und viele andere Orte in Deutschland, über die nicht geredet wird, sind Symptome für eine verunsicherte Gesellschaft, die aktuell um ihre Zukunft streitet, besser gesagt eine neue gemeinsame Zukunft sucht. Lautstärke Empörung auf allen Seiten. Verunsicherung. Klare Kante gegen mutwillige und populistische Vereinfacher. Auch dieser Sitzungstag war eine Variation zum Thema vom Verlieren des Zusammenhalts. „Unerhört! Wir müssen reden.“ weiterlesen

Unerhört! Diese Obdachlosen!

Wenn ich morgens mit der S-Bahn zur Arbeit fahre, begegnet mir häufig ein junger Mann. Er ist obdachlos und verkauft das Straßenmagazin. Er tut dies mit den immer gleichen Worten, selbst sein Verhaspler an der einen Stelle ist immer gleich. Sein Blick ist verschämt zu Boden gerichtet. Kaum jemand schaut hoch, wenn der junge Mann redet. Kaum jemand hört ihm zu. Unerhört! Dieser Obdachlose!

Unerhört! Diese Obdachlosen!  Haben Sie es schon gesehen? Mit diesen Worten plakatieren wir derzeit schon in Berlin, bald überall in Deutschland. Die violetten Plakatwände markieren den Startschuss  der neuen Diakonie-Kampagne „Unerhört“. „Unerhört! Diese Obdachlosen!“ weiterlesen