Zivilgesellschaft stärken

Gremienarbeit ist manchmal nicht vergnügungssteuerpflichtig, aber heute gab es  einen richtig spannenden Sitzungstag: Die Konferenz Diakonie und Entwicklung (KDE) hat in Berlin  über das Thema  „Die Zukunft der Demokratie und die Rolle der Zivilgesellschaft“ beraten. Auch  über die Rolle, die Diakonie und Kirche mit ihren Werken  hier spielen.

Das Evangelische Werk für Diakonie und Entwicklung e.V. in Berlin. © Thomas Meyer

Für die Arbeit von Diakonie und Brot für die Welt sind intakte zivilgesellschaftliche Strukturen eine Grundvoraussetzung. Denn in dem Maße, in dem die Freiheitsrechte zivilgesellschaftlicher Partner beschnitten werden, wird auch der Handlungs- und Wirkungsraum des Evangelischen Werkes für Diakonie und Entwicklung eingeschränkt – hier bei uns genauso wie weltweit. „Zivilgesellschaft stärken“ weiterlesen

#Unteilbar und die besorgten Bürger

Samstag ist Unteilbar-Tag: Großdemonstration in Berlin unter dem Motto „Solidarität statt Ausgrenzung – für eine offene und freie Gesellschaft“: Diakonie Deutschland und Brot für die Welt unterstützen mit vielen anderen #unteilbar, weil Mitmenschlichkeit nicht verhandelbar ist.“ Mit diesem Satz und einem Hashtag-Foto haben meine Vorstandskollegin von Brot für die Welt, Cornelia Füllkrug-Weitzel, und ich schon Anfang des Monats dazu aufgerufen, sich zu beteiligen. Auf der Facebookseite der Diakonie zum Beispiel. Das gab kritische Reaktionen. „#Unteilbar und die besorgten Bürger“ weiterlesen

Pfingsten und die Offene Gesellschaft

Pfingsten feiert die Christenheit ein großartiges Konzept von Gemeinschaft! Kein populistisch hingeklotztes Wir, das bestimmte Menschen ein- und andere ausschließt! Kein „christliches Abendland“ als kultureller Kampfbegriff! Kulturelle Kampfbegriffe und Pfingsten passen nicht zusammen.

Menschen um eine Tafel auf dem Tempelhofer Feld
Nach-Pfingsten: Am 16. Juni 2018 findet der Tag der offenen Gesellschaft statt ©Diakonie

Denn Pfingsten feiert die Christenheit eine Gemeinschaft, die Vereinzelung überwindet, Individualität schützt und in der Diversität kein Hinderungsgrund für Zugehörigkeit ist.
„Pfingsten und die Offene Gesellschaft“ weiterlesen

Erster Tag der Offenen Gesellschaft

Die Offene Gesellschaft ist das Zuhause unserer Kirche. Dass wir in einer freien Gesellschaft Kirche sein dürfen, ist ein historisches Glück. Deswegen haben auch Christinnen und Christen an diesem Samstag, am 17. Juni, einen Grund zum Feiern. Die Initiative Offene Gesellschaft und Diakonie Deutschland rufen zum ersten „#dafür – Tag der Offenen Gesellschaft“ auf.

Eine Tafel mit vielen Menschen
Der Prototyp – die erste Tafel letztes Jahr am Washingtonplatz in Berlin. Für den 17. Juni haben sich jetzt schon fast 400 Tafeln bundesweit angemeldet. © Hermann Bredehorst

 

Die Idee: Ab 17 Uhr stellen wir unsere Tische und (Garten-)Stühle auf die Bürgersteige, auf Marktplätze oder Dorfwiesen, in die Kleingärten oder auf die Kirchvorplätze und setzen uns im ganzen Land zu Tisch mit Freunden und Familie, Nachbarn und Fremden. Wir widmen unsere Tischgemeinschaft – privat oder öffentlich – der Offenen Gesellschaft. Jede und jeder bringt etwas zu essen und zu trinken mit. Nach dem Fastenbrechen kommen auch die muslimischen Freundinnen und Nachbarn noch dazu. In Berlin gibt es bislang 65 Tafeln. Ob es noch mehr werden?  Das liegt auch an Ihnen! Mehr unter: www.die-offene-gesellschaft.de. „Erster Tag der Offenen Gesellschaft“ weiterlesen

Tag des Dafür – 17. Juni 2017

Bitte vormerken und mitmachen! Mit der Initiative Offene Gesellschaft planen wir am Sonnabend, den 17. Juni ab 17 Uhr ein landesweites Fest der Demokratie, der Vielfalt und der Freiheit, ein Fest der offenen Gesellschaft eben.

Auftakt-Diner der Initiative Offene Gesellschaft in Berlin © Ute Burbach-Tasso

Überall in Deutschland sollen kleine und große Tafeln gedeckt werden für Freundinnen, Freunde, Nachbarn und für Familie und Fremde. Gemeinsam essen, debattieren, feiern und sichtbar machen, welches Land Deutschland sein will – und sein kann. „Tag des Dafür – 17. Juni 2017“ weiterlesen

Schleuser bekämpfen – nicht Flüchtlinge

Wir sollen uns davor hüten, „unsere Werte und Rechtsauffassungen durch politischen Aktionismus zu opfern, nur um einige Tausend Menschen ohne Bleibeperspektive vielleicht einige Wochen schneller aus dem Land zu bekommen.“ Sage nicht ich, das meint Jörg Radek, der Vize-Chef der Gewerkschaft der Polizei (GdP). Rechtsstaatlichkeit sei auch im Wahljahr wichtig.

Ein Gebäude davor steht ein Zaun
Ein Ausreisezentrum in Fürth (©epd/Hans Reiner-Fechter)

Als Diakonie-Präsident kann ich dem nur zustimmen und ergänze: Wer beim Umgang mit abgelehnten Asylbewerbern zu ängstlich auf die Reaktionen aus der ultra- rechten Ecke schielt, droht „Maß und Mitte“ und unsere erkämpften Werte genauso wie unsere Verfassung aus dem Blick zu verlieren. „Schleuser bekämpfen – nicht Flüchtlinge“ weiterlesen

Unersetzbar: Die Kraft zivilisierter Religion

© Fischer Verlag
© Fischer Verlag

Das berühmte Blaue Sofa auf der Frankfurter Buchmesse interessiert mich in diesem Jahr gewissermaßen persönlich. Denn heute am spätnachmittag stellt Harald Welzer dort unser Debattenbuch „Die offene Gesellschaft und ihre Freunde“ vor.

Der vielstimmige Band dokumentiert Diskussionsbeiträge des Projekts „Offene Gesellschaft“ über das ich im Blog schon mehrfach geschrieben habe – und trägt die Debatte so weiter in die Öffentlichkeit.

Ich freue mich, dass der Verlag dem Buch eine solche Plattform verschafft. Ungewöhnlich für ein Taschenbuch. Aber es geht ja um viel: Um das Land, in dem wir leben wollen. „Unersetzbar: Die Kraft zivilisierter Religion“ weiterlesen

Tafel der Vielfalt

Heute hatten wir Gäste. Sehr unterschiedliche Gäste. Wir, das sind die Diakonie Deutschland und der Deutsche Caritasverband. Wir haben im Rahmen der Interkulturellen Woche am Tag des Flüchtlings, zu einer „Tafel der Vielfalt“  geladen. Am Washingtonplatz, direkt am Berliner Hauptbahnhof: Ein offenes Zelt, ein festlich gedeckter Tisch, eine freundliche Atmosphäre.  Fest  – und Tischredner war Bundestagspräsident Prof. Dr. Norbert Lammert. Und eingeladen waren Geflüchtete, ehrenamtliche Helferinnen und Helfer sowie Vertreter von Organisationen und Institutionen, die sich auch für eine offene Gesellschaft engagieren.

Vom Deutschen Musikrat bis zum Zentralrat der Muslime, von der IG Bergbau, Chemie, Energie bis zur Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland, von den Kirchen über Pro Asyl, dem Deutschen Frauenrat bis hin zum Deutschen Fußballbund.  Mit einer der schönsten Gesten, mit einem gemeinsamen Essen wollen wir ein öffentliches und einladendes Zeichen für eine weltoffene Gesellschaft und ein gelingendes Zusammenleben zu setzen. Mehr dazu im Video.